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Wie viel Infrastruktur brauchen die Menschen der Arktis?

Externe Interessen und lokale Nutzungen gebauter Umwelt im Hohen Norden

Von Dr. Peter Schweitzer

Am 16.11.2022 um 18:30 Uhr findet der #7 Polar Talk im Naturhistorischen Museum Wien statt.

Die neuere Geschichte der Arktis ist auch eine Geschichte von Bauwerken und Transportverbindungen, die vorwiegend der Kolonialverwaltung und der Ressourcenausbeutung dienten. Gleichzeitig haben die Bewohner dieser Gegenden gelernt diese kolonialen Elemente der gebauten Umwelt auch für eigene Bedürfnisse zu nutzen. Heute, in Zeiten indigener und lokaler Ermächtigungen, ergeben sich dabei interessante neue Besitz- und Interessenskonstellationen. Der Vortrag bezieht sich auf die Ergebnisse einer Reihe von Forschungsprojekten der letzten zwanzig Jahre, aber im Besonderen auf das laufende European Research Council-Projekt InfraNorth, das sich mit bestehenden und geplanten arktischen Transportinfrastrukturen und deren Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit nördlicher Siedlungen beschäftigt.

Dr. Peter Schweitzer ist seit Dezember 2012 Professor für Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien. Nach seiner Promotion ebenda zur Kontaktgeschichte Nordostsibiriens wechselte er an die University of Alaska Fairbanks, wo er 1991 als Assistenzprofessor begann und von wo er 21 Jahre später als emeritierter Professor nach Wien zurückkehrte. Sein Hauptforschungsschwerpunkte der letzten Jahre sind die sozialen und kulturellen Auswirkungen von Wandelprozesse der gebauten und natürlichen Umwelt im zirkumpolaren Norden.

Polar Talks ist eine Vortragsreihe des Austrian Polar Research Institute (APRI), in der PolarforscherInnen aus den Natur- und Sozialwissenschaften in allgemein verständlicher Form über ihre Forschung in den Polarregionen berichten.

Der Vortrag ist auf Deutsch
Eintritt frei!
Wann: Mittwoch, 16.11.2022, 18:30 Uhr
Wo: Naturhistorisches Museum Wien

Bildrechte: Titelbild der Seite © Christoph Ruhsam, www.pure-landscapes.net, Jakob Abermann © Jakob Abermann